“Eine andere Art zu leben – aktiv für Demenzkranke” ist das Thema eines Fachtages, den die Gemeinschaftsinitiative Stuttgarter Pflegeheime am Dienstag, 16. September, im Nikolaus-Cusanus-Haus in Birkach durchführt.
Die Veranstaltung wendet sich an Pflegekräfte, freiwillig Engagierte, Angehörige und sonstige Interessierte, die tagtäglich mit Demenzkranken zu tun haben.
Die Gemeinschaftsinitiative Stuttgarter Pflegeheime, die sich im Jahr 2004 gegründet hat, ist ein Zusammenschluss von 21 Pflegeheimen und elf verschiedenen Trägern. 700 Menschen engagieren sich in diesen Heimen ehrenamtlich für mehr Lebensqualität der mehr als 2000 Bewohnerinnen und Bewohner.
Ziel ist es, die professionellen Pflegekräfte und die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer dabei zu unterstützen, ihre Arbeit besser aufeinander abstimmen zu können. Außerdem will die Gemeinschaftsinitiative neue Ehrenamtliche gewinnen. Wer sich für die Mitarbeit in einem Pflegeheim interessiert, kann an einem Einführungskurs teilnehmen. Dieser erleichtert den Einstieg in die ehrenamtliche Tätigkeit und bietet auch Hospitationsmöglichkeiten.
Der Fachtag will den Teilnehmerinnen und Teilnehmern außerdem Anregungen vermitteln, wie im Heimalltag der Kontakt zu dementen Menschen aufgebaut und zur gegenseitigen Zufriedenheit ausgebaut werden kann.
Den Zugang zum Thema Demenz wird die Schweizer Theatergruppe Knotenpunkt mit interaktiven Spielräumen erschließen. Für den Nachmittag sind Fachvorträge zum Umgang mit der Krankheit vorgesehen.
Gabriele Müller-Trimbusch, Bürgermeisterin für Soziales, Jugend und Gesundheit, wird den Fachtag eröffnen. Sie begrüßt, dass sich Haupt- und Ehrenamtliche sowie Angehörige von Erkrankten gemeinsam über das Krankheitsbild Demenz informieren: Demenz ist inzwischen mit Abstand der wichtigste Grund für einen Einzug ins Pflegeheim. Der Umgang mit dementen Menschen wird nicht nur zum Prüfstein für eine neue Kultur in der Pflege, sondern auch für das zukünftige Zusammenleben in unserer Gesellschaft.
Für die Bürgermeisterin ist das ehrenamtliche Engagement in Pflegeheimen besonders wichtig. Menschen, die ihre Zeit den Bewohnern in Einrichtungen widmen, können durch die Weitergabe ihrer Erlebnisse und Erfahrungen auch die Bürgerinnen und Bürger außerhalb für die Bedürfnisse und den einfühlsamen Umgang mit Demenzerkrankten sensibilisieren. Müller-Trimbusch dankt zudem der Bürgerstiftung, der Landesbank Baden-Württemberg, der Heidehofstiftung und der Firma Amedick und Sommer, die die Veranstaltung finanziell unterstützen.
Weitere Informationen zum Fachtag und zur ehrenamtlichen Mitarbeit in Pflegeheimen gibt es bei der Fachstelle für stationäre Einrichtungen des Sozialamtes unter der Telefonnummer 216-3223 oder unter iris.braun@stuttgart.de.